Die robotische Chirurgie stellt die letzte Entwicklung in der chirurgischen Gynäkologie dar. Die modernsten Systeme ermöglichen komplexe Eingriffe mit viel größeren Präzision im Vergleich zu selbst den besten traditionellen endoskopischen Techniken. Die Durchführung erfolgt, wie im Fall der laparoskopischen Chirurgie, über sehr kleinen Einstichen der vorderen bauchwand.
Die Methode hat eine rasche weltweite Entwicklung. In den Vereinigten Staaten wird bereits ein großes Teil der gynäkologischen Operationen robotisch durchgeführt. In Europa kennt die Methode eine rasche Entwicklung und es gibt bereits ca. 1000 installierte Systeme.
Die modernen robotischen Systeme verlangen spezielles Training und müssen ausschließlich von Ärzten mit Erfahrung sowohl in der konventionellen endoskopischen (laparoskopischen) Chirurgie, als auch in der offenen Chirurgie angewendet werden. Unter diesen Voraussetzungen können komplexe Eingriffe unter optimalen Bedingungen durchgeführt werden. Der Blutverlust ist in diesem Fall minimal und das kosmetische Ergebnis exzellent. Die Erholungsphase dauert noch weniger und die Entlassung erfolgt auch bei komplexeren Eingriffen in der Regel am Tag der Operation oder am nächsten Morgen.
Eine Operation, bei der die Vorteile der robotische Chirurgie im Vergleich zu den konventionellen Methoden erheblich sind, ist die minimalinvasive Hysterektomie im Fall von Endometriumkarzinom. Dabei kann mit der ICG – Methode der Wächter- (Sentinel-) Lymphknoten dargestellt werden. Auch bei der Entfernung von größeren gutartigen Tumoren (Myomen) der Gebärmutter bei Erhalt der Fruchtbarkeit hat die robotische Chirurgie technische Vorteile. Weiterhin ist die robotische Chirurgie überlegen in der Behandlung von Fällen der Endometriose, z.B. bei tief infiltrierender Endometriose sowie bei den Fällen von Endometrioserezidiv.