Die Gebärmutterspiegelung, oder auch Hysteroskopie (von griechisch Hystera-Gebärmutter und skopein-beschauen), kann sowohl als ein diagnostisches als auch ein operatives Verfahren betrachtet werden, bei dem über eine Kamera, die über die Scheide bis in die Gebärmutter eingeführt wird, das Innere der Gebärmutter dargestellt werden kann. Die Gebärmutterhöhle wird dabei durch eine Flüssigkeit entfaltet. Es handelt sich um ein minimalinvasives Verfahren, das überhaupt keine Narben hinterlässt.
Diagnostische Hysteroskopie
Die diagnostische Hysteroskopie dient zur definitiven Diagnose von einem breiten Spektrum von Problemen der Gebärmutter, als alleiniger Eingriff, oder kombiniert mit der Laparoskopie. Man kann Gebärmutterfehlbildungen bestätigen oder ausschließen, unterschiedliche Ursachen von Unfruchtbarkeit diagnostizieren oder Blutungsstörungen abklären und Vorstufen von Gebärmutterschleimhautkrebs früh entdecken. Unter Umständen kann die Untersuchung ohne Aufdehnung des Gebärmutterhalses und ohne Narkose in der Praxis durchgeführt werden.
Operative Hysteroskopie
Die operative Hysteroskopie ist ein chirurgischer Eingriff, der die Behandlung bestimmter Erkrankungen im Bereich der Gebärmutterhöhle über den natürlichen Zugangsweg ermöglicht.
Die operative Hysteroskopie ist bei vielen Fällen mit Läsionen innerhalb der Gebärmutterhöhle indiziert, z.B.:
- Submuköse Uterusmyome (Gebärmuttertumoren unter der Schleimhaut)
- Polypen
- Intrauterine Verklebungen (Asherman-Syndrom)
Ein spezielles Szenario ist die minimalinvasive Behandlung der perimenopausalen Blutungsstörungen. Die moderne Endometriumablation ist ein sehr kurzer, einmaliger Eingriff. Sie ist sicher, einfach und kann nachweislich helfen, starke Menstruationsblutungen zu kontrollieren, ohne die Notwendigkeit von Hormonen und ohne eine Gebärmutterentfernung.