Eileiterschwangerschaft

Nistet sich ein befruchtetes Ei auf dem Weg in die Gebärmutter im Eileiter ein, spricht man von einer Eileiterschwangerschaft, auch “ektope- oder extrauterine Schwangerschaft” genannt. Im Normalfall wandert ein befruchtetes Ei in einem Zeitraum von etwa 3-5 Tagen durch den Eileiter in die Gebärmutter – bei einer Eileiterschwangerschaft verbleibt es hingegen in der Eileiter-Schleimhaut und nistet sich dort ein. Zu spät diagnostiziert kann dies in manchen Fällen für die betroffene Frau gefährlich werden, da die Eileiter platzen und zu Blutungen im Bauchraum führen können. 

Einer Eileiterschwangerschaft können zahlreiche Ursachen zugrunde liegen, wie u.a. vorausgegangene Operationen oder Fehlbildungen der Eileiter, Endometriose oder abgelaufene sexuell übertragbare Krankheiten (z.B. Chlamydien), die zu Schädigungen bzw. Verklebungen der Eileiter führen.

Frühe Hinweise auf eine Eileiterschwangerschaft sind leichte vaginale Blutungen sowie manchmal die Schmerzempfindlichkeit beim Abtasten des Unterleibs und insbesondere beim Bewegen des Gebärmutterhalses. Durch die Ermittlung des Wertes des Schwangerschaftshormons „HCG“ im Blut in Kombination mit einem Vaginalultraschall und einer genauen Untersuchung der Eileiter kann die Diagnose in den meisten Fällen rasch gestellt werden. 

Je nach Größe und Lokalisation des eingenisteten Eis stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Auswahl. So können die embryonalen Zellen bei niedrigem HCG Werten sowie kleine Eileiterschwangerschaften ohne Symptome mit einem Medikament (Methotrexat) behandelt werden. Hierbei handelt es sich um ein Chemotherapeutikum, welches i.d.R. intramuskulär als Spritze verabreicht wird und die embryonalen Zellen abtötet. Oftmalig erspart man sich dadurch eine Operation. Der Nachteil: Die Frau darf danach 6 Monate lang keine Schwangerschaft antreten. Größere oder symptomatische Eileiterschwangerschaften (mit Schmerzen) sollten operativ entfernt werden. Die Operation wird heutzutage minimal invasiv laparoskopisch durchgeführt, wobei der Eileiter häufig erhalten bleibt.